Rupertina (VII-) Rote Wand

Am dritten Abdventsonntag machten wir, Luki und Mario, uns um 8:15 auf den Weg Richtung Rote Wand. In Graz hatte es frische -4°C und wir waren wiedereinmal nicht sicher, ob eine Mehrseillänge die richtige Entscheidung ist. Die Erfahrung des letzten Wochenendes und die Bilder der Schöcklwebcam, die die Rote Wand bei blauem Himmel im Sonnenschein erstrahlen ließ, gaben uns Mut und so begaben wir uns kurze Zeit später gut eingepackt auf den Zustieg. Schon nach wenigen Minuten war uns angenehm warm, so dass uns das kurze Leiberl genügte und am Kahlschlag kurz vor dem Rucksackplatzerl war uns schon fast zu warm.

Dieses Mal sollte es die Rupertina werden und Luki übernahm die erste Seillänge, die zum Teil etwas brüchig war. Schon im Vorfeld hatten wir gehört, dass man sich von den ersten beiden Seillängen nicht abschrecken lassen soll. Die zweite war schon besser und bereits hier fiel auf, dass der Fels noch recht rauh ist. Danach folgten drei schöne Seillängen über griffige, gut strukturierte, zum Teil steile Platten in genialem wasserzerfressenen Fels. Wirklich schön zu klettern auch wenn zwischendurch mal der eine oder andere Schritt ins Gras notwendig ist. Die erste schwere Seillänge startet mit einer langen Querung, in der die Haken auch für den Nachsteiger gut sitzen, geht dann in einen steilen, griffigen Kamin über und endet abermals in einer Traverse. In der Schlüsselstelle begegnen wir zum ersten Mal einem Haken, in den nicht alle unserer Expressschlingen passen und die nächste Seillänge wird für Luki zur Bastelstunde. Zum Glück haben wir Bandschlingen dabei und manche Karabiner passen doch. Vor der letzten Seillänge bauen wir alle Expressschlingen so um, dass immer einer von den passenenden Karabinern dabei ist. Dies wäre schlussendlich gar nicht mehr notwendig gewesen, denn nicht alle Haken sind von der Marke „Eigenbau“. In dieser Seillänge heißt es nochmal ordentlich anpacken bevor es genussreich durch das steile Gelände geht.

Alles in Allem eine schöne, abwechslungsreiche Tour in gutem rauhen Fels. Viele Begehungsspuren haben wir nicht erkannt und das Wetter war wiedereinmal unblaublich. Klettern mit kurzem Leiberl und ein Fleece war am Stand nur dann notwendig wenn eine Brise aufkam und selbst das war nicht immer der Fall.

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